Der Ehekrönung gehen ein Gespräch mit dem Priester und einige vorbereitende Gespräche über den orthodoxen Glauben voraus.

Vor der Ehekrönung müssen der Bräutigam und die Braut nach einer verantwortungsvollen Vorbereitung zur Beichte und zur Kommunion gehen. (Über das Sakrament der Beichte und der Eucharistie kann man sich in einer entsprechenden Broschüre informieren). Das ist deshalb notwendig, damit sie mit reinem Gewissen vor Gott sich dem Sakrament der Ehekrönung nähern können.

Die Anwesenheit von Zeugen (Brautführer) ist nicht verpflichtend. Es ist wünschenswert, dass als Zeugen gläubige orthodoxe Christen ausgewählt werden, die über Lebenserfahrung verfügen, damit sie nach der Ehekrönung den Neuvermählten Hilfestellung leisten können bei der Errichtung familiärer Bande und bei der Überwindung schwieriger Lebenssituationen.

Die Kirche verpflichtet Bräutigam und Braut nicht zu irgendeiner besonderen Kleidung im Moment der kirchlichen Trauung. Hauptsache ist, dass sie sauber, akkurat und dem heiligen Ort der Kirche angemessen ist. Bei einem ärmellosen Kleid, mit tiefem Dekolleté, sollen eine Pelerine oder ein Umhang Schultern, Rücken und Hände bedecken. Schminke auf den Lippen muss man vermeiden, da man die Ikonen küssen wird. Ein weißes Kleid für die Braut ist alte Volkstradition, symbolisiert es doch ihre sittliche Reinheit und Keuschheit.

Vor der kirchlichen Trauung muss unbedingt die Trauung vor den staatlichen Organen (Standesamt) erfolgt sein, damit die Ehe über den erforderlichen zivilen Rechtsstatus verfügt. Ein Zusammenleben ohne Ehe ist eine große Sünde, da es gegen das siebte Gebot Gottes verstößt.

Die für die Ehekrönung notwendigen Dinge:

  • Die Trauringe.

Üblicherweise werden goldene Ringe gewählt, jedoch kann auch ein beliebiges anderes Material verwendet werden. Die Größe der Ringe spielt bei der Trauung keine Rolle. Die Ringe können bei Wunsch auch mit Inschriften versehen sein.

  • Große Hochzeitskerzen.

Die Kerzen werden während der Zeremonie von den Brautleuten in der linken Hand gehalten, damit sie sich mit der rechten bekreuzigen können. Die Form und Farbe der Kerzen spielen keine Rolle. Sie sollten jedoch nicht zu dünn sein, damit sie nicht während der Trauung abbrennen, aber auch nicht zu schwer, denn sie müssen über die gesamte Trauung hindurch in den Händen gehalten werden.
Es ist empfehlenswert, die Kerzen mit einem Tuch zu halten, damit das Wachs nicht auf die Hände tropft.

  • Die Ikonen des Erlösers und der Gottesmutter.

Vor der Ehekrönung segnen die Eltern der jungen Leute ihre Kinder mit diesen heiligen Ikonen. Die Eltern bekreuzigen mit ihnen ihre Kinder, bieten die heiligen Bilder den Heiratenden zum Kusse dar und legen auf diese Weise ihren elterlichen Segen auf die Ehe.

Traditionell werden Ikonen gemalt. Die gemalten Ikonen von der Trauung werden zu einem Familienerbstück, können von den Eltern an die Kinder weitergegeben werden. Auch in Deutschland gibt es genügend Ikonenmaler, bei denen man Ikonen bestellen kann. Allerdings sind Handgemalte Ikonen entsprechend teuer.

Es ist aber auch möglich, gedruckte Ikonen zu verwenden. Solche bekommt man in fast jeder Kirchengemeinde oder auch im Internet. Die Größe der Ikonen ist nicht vorgegeben, jedoch sollten sie nicht zu klein sein, um einen würdigen Platz im Haus der neuvermählten zu bekommen.

  • Weißes Leinen oder Tuch, das unter die Füße der sich Vermählenden gelegt wird (Handtuch).
  • Die Taufkreuze. Diese sollten während der Zeremonie getragen werden.